Häufige Fragen (Piercing)
 
Tut piercen weh?

Diese Frage sollte man schon mit ja beantworten, doch gibt es verschieden Möglichkeiten den Schmerz gering zu halten oder nahezu abzuschalten. 

Mein Piercing hat sich entzündet, was nun?

Meist liegt eine Entzündung an der Falschbehandlung des Piercings, z.B mit den Händen angefasst oder durch Unachtsamkeit in die Wunde geratenen Schmutz. Bei leichten Reizungen reicht es oft das Piercing mit einem, in Oktenisept (Wundantiseptikum) getränkten, Ohrenstäbchen zu reinigen und eventuell einmal am Tag einen feuchten, kalten, ausgekochten Kamilleteebeutel 5 Minuten auf das Piercing zu halten. Bei Entzündungen oder gar Eiter, sollte der Dich betreuende Piercer konsultiert, eventuell die Wunde gespült und der Schmuck gereinigt werden. Bei sehr starken Entzündungen und/oder starken Schmerzen ist ein Arztbesuch dringend angeraten.

Kann mein Piercing herauswachsen?

Alle Subcutanen (flach unter der Haut sitzenden) Piercings können herauswachsen. Die Ursache hierfür ist die Beschaffenheit der Haut oder des Schmuckes, selten der Piercer. Dies muss auch kein entzündlicher Prozess sein. Oft wird die gepiercte Haut einfach merklich dünner. Letztendlich wird es zum Totalverlust führen und zu einer Narbe, deshalb sollten Piercings beobachtet werden und im Falle des Herauswachsens muss das Piercing rechtzeitig entfernt werden, um unschöne Narbenbildung zu vermeiden. Oft ist ein Nachpiercen gut machbar, hierzu sprichst Du am besten mit dem Piercer Deines Vertrauens.

Ab wann darf ich mich piercen lassen?

Alle Schutzbefohlenen (unter 18 Jahren/geistig eingeschränkte Personen) bedürfen vor dem Piercen einer glaubhaften Einverständniserklärung des Erziehungsberechtigten. Unter 14 Jahren ist ein Heranwachsender nicht vertragsfähig, aus diesem Grund ist Piercen unter 14 nicht gestattet. Die einzige Ausnahme ist hierbei, normale Ohrlöcher zu setzen, da dies gesondert gesetzlich festgelegt ist und keine Körperverletzung im Sinne des Strafgesetzbuches darstellt. Nicht zurechnungsfähige Personen (Medikamente/Drogen/Alkohol) dürfen nicht gepierct werden.

Bei welchen Erkrankungen ist das Piercen nicht ratsam?

Grundlegend sollte man sich vor dem Piercen gesund und wohl fühlen und alle Vitalwerte sollten im normalen Bereich liegen (Kreislauf).

Bei einigen Erkrankungen ist das Piercen nicht, oder nur eingeschränkt möglich. Hier die wichtigsten:

- Bluter (bedingt möglich mit Absprachen des behandelnden Arztes)
- Diabetis Mellitus (behandlungspflichtig, nur mit ärztlicher Absprache)
- hochinfektiöse Erkrankungen ( z.B Malaria, Hepatitis, Syphilis, TBC offen)
- Neurodermitis im zu piercenden Bereich
- Infektionen im zu piercenden Bereich
- Schuppenflechte im zu piercenden Bereich
- Immunsupremierte (Autoimmunerkrankungen oder nach Transplantationen) 

Wie wechsle ich meinen Schmuck?

Ein Piercing sollte immer nur von einem Fachmann gewechselt werden, da ein Schmuckwechsel immer ein Infektionsrisiko darstellt. Bei uns ist der Schmuckwechsel immer Kostenfrei auch von Fremdschmuck.

Können beim Zungenpiercing Geschmacksnerven verletzt werden?

NEIN. Für das Geschmacksempfinden sind die Geschmacksknospen an der Oberfläche der Zunge verantwortlich, selbige sind über die gesamte Oberfläche der Zunge verteilt. Einen bestimmten „Geschmacksnerv“, der Verletzt werden könnte, gibt es nicht. Auch sprachliche Einschränkungen (Lispeln o.ä.) werden nicht zurückbleiben!

Kann ich mit meinen Piercings auch zum Röntgen und zum Kernspin?

Jein. Der bei uns eingesetzte Piercingschmuck besteht aus Titan G23, ist kaum elektrisch leitfähig und erzeugt eine Magnetresonanz. Er kann sich dementsprechend nicht im Kernspintomographen erhitzen oder herausgerissen werden. ABER: sollte das Piercing in einer Region liegen, die konkret untersucht wird, erscheinen auf den jeweiligen Untersuchungsbildern nur weiße Flächen, an denen das Piercing sitzt.

Kann ich mich auch piercen / tätowieren lassen, wenn ich schwanger bin?

So leid es uns tut: Nein! Der Körper einer Frau ist während der Schwangerschaft stark beansprucht, eine ideale Wundheilung ist sehr unwahrscheinlich. Sollte es nun zu einer Entzündung kommen, wird man um massive Medikamente nicht herumkommen – die Folgen für Mutter und Kind sind nicht abzusehen. Daher gibt es bei uns keine Piercings und Tattoos für werdende und stillende Mütter.

Ist es nicht besser sich in einer Arztpraxis piercen zu lassen?

Nein, mehrere Gründe sprechen dagegen!

1. In eine Arztpraxis gehen vornehmlich Kranke, somit ist eine Keimbelastung in einer Praxis um ein Vielfaches höher.
2. Ein Arzt kennt sich nicht mit Piercingschmuck und deren Qualitäten aus, es sei denn er hat eine Piercingausbildung! 
3. Ein Arzt rechnet Piercen nicht selten als Wundbehandlung ab, kann dadurch für den Einzelnen zwar günstiger piercen, belastet damit aber die Krankenkasse und somit die Beiträge.
4. Ein Arzt ist meist nicht im Besitz der Kenntnisse vom richtigen Piercen (Piercen ist nicht Inhalt des Medizinstudiums).
5. Ein Arzt ist meist nicht im Besitz der richtigen Werkzeuge, um ein Piercing fachgerecht anzubringen.



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